Inklusion – der blinde Fleck der Startup-Szene?


Impressionen aus dem Kickoff-Meeting mit den Pledger:innen der ersten Stunde.

Inklupreneur geht in die nächste Runde. Am Mittwoch sind wir erstmalig mit allen bisherigen Pledger:innen zusammengekommen. Das war für unser Team eine tolle Erfahrung, weil sich das bisher flüchtige Gefühl, eine Gemeinschaft geschaffen zu haben, nun materialisiert (so gut Gefühle das eben können).

Diese Inklupreneur-Community hat nun die Chance, zu einer Bewegung zu werden. Während wir bisher primär Einzelgespräche geführt haben, waren nun alle da – beisammen. Ein erstes erlebbares Zwischenergebnis nach 2 Monaten Projektlaufzeit. 

Das erste gemeinsame Treffen via Big Blue Button. Nach der Kennenlern-Runde gab es einem Akademie-Impuls von Stefanie Kirwald von unserem Kooperationspartner myAbility.

Inklusion ist ein blinder Fleck in Unternehmen

In der Vorstellungsrunde hat sich etwas herauskristallisiert. Inklusion ist für viele Pledger:innen und deren Unternehmen ein blinder Fleck. Ein Thema, welches bisher nicht vorgekommen ist. Nicht weil es aktiv ignoriert wurde, sondern… ja warum eigentlich? Spannend ist in diesem Kontext auch das Ergebnis unserer Umfrage mit den Pledger:innen.

Auf die Frage “Warum beschäftigt ihr aktuell nicht mehr Menschen mit Behinderung?” war die häufigste Antwort mit 50% “gute Frage, ist mir nicht bekannt“. Diesem blinden Fleck werden wir in den kommenden Monaten mit der ersten Kohorte auf den Grund gehen. 

Inklusion – Ein Schatz an ungenutztem Potential

Den inhaltlichen Anfang machte Stefanie Kirwald von myAbility mit ihrem Impuls “Ein Schatz an ungenutztem Potenzial“. In ihrem Impuls beschrieb Stefanie, wie groß die Gruppe von Menschen mit Behinderungen eigentlich ist und auch wie divers sie ist. Außerdem machte Sie klar, wie viele Menschen erst im Laufe ihres Lebens eine Behinderung bekämen, etwa als Folge einer Erkrankung und Inklusion somit wirklich für jeden Menschen relevant sein müsste. In diesen Menschen steckt viel Potential, das leider aufgrund von Hemmungen und Berührungsängsten übersehen wird. Mit tollen Beispielen aus ihrem eigenen Arbeitsumfeld zeigte sie uns, dass auch ein gehörloser und blinder Mann ein spitzen Berater für große Konzerne sein kann, wenn die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden.

3 wichtige Botschaften im Umgang mit Inklusion

Zum Abschluss gab die erfahrene Inklusionsexpertin uns noch folgende Botschaften mit auf den Weg:

1. Seid offen – seht den Menschen. Kommt miteinander ins Gespräch. Thematisiert Erwartungen und Bedürfnisse.

2. Lasst euch von der vermeintlichen Komplexität der Thematik nicht einschüchtern, es gibt immer einen Weg.

3. Traut euch – es gibt sehr viel zu gewinnen. Das Investment an Energie lohnt sich.

Dies nehmen wir gern auf und werden es versuchen, in unserem weiteren Angebot umzusetzen. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit den Pledger:innen.

Der weitere Verlauf – Starter Camp am 15./16. Juli

Die Skizze des Programmablaufs zeigt die aktive Kernzeit der ersten Kohorte und die wichtigsten Termine. Anfang nächsten Jahres wollen wir dann mit der zweiten Gruppe starten.

Am 15./16. Juli steht nun unser Starter Camp zur Konzeptentwicklung an. Bis dahin wollen wir noch die letzten freien Plätze für weitere engagierte Unternehmen vergeben. Wenn ihr also auch den blinden Fleck ausleuchten wollt, kommt zu uns an Bord!